Bericht Werkstattgespräch

Weiterentwicklung der (digitalen) Netzwerkstelle

Die Netzwerkstelle Städtepartnerschaften will im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen zur Förderung und Festigung der Städtepartnerschaften in Nordrhein-Westfalen beitragen. Als Vernetzungs- und Austauschplattform sowie Impulsgeberin ist die Netzwerkstelle jedoch auf Rückmeldung und Input ihrer Zielgruppe angewiesen. Was erwarten, was wünschen sich die Akteure der städtepartnerschaftlichen Arbeit von der Netzwerkstelle Städtepartnerschaften? 

Diese Wünsche und Erwartungen gemeinsam mit den verschiedenen Zielgruppen zu diskutieren, um daraus in der Folge Weiterentwicklungs-möglichkeiten für die Netzwerkstelle Städtepartnerschaften abzuleiten, war Ziel und Zweck des Werkstattgsgesprächs am 30. November 2021.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Kai Pfundheller, Leiter der Netzwerkstelle, und einer kurzen Vorstellung der bisherigen Aktivitäten der Netzwerkstelle, kamen zunächst die Teilnehmenden in einer Vorstellungsrunde zu Wort. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Vertreter*innen von Klein-, mittleren und Großstädten sowie von verschiedenen Partnerschaftsvereinen gemeinsame Anliegen haben. Die drei verbindenden Themen waren der Generationenwechsel bzw. die Ansprache und Gewinnung von jungen Menschen für die städtepartnerschaftliche Arbeit, die Akquise von Fördermitteln für Projekte sowie Fragen der Digitalisierung.

So wurde übereinstimmend festgestellt, dass es sehr schwierig sei, Jugendliche und junge Erwachsene außerhalb von Schulaustauschen oder Vereinsstrukturen zu erreichen. Gute Erfahrung habe man da in Kommunen machen können, welche über ein städtisches Jugendzentrum verfügen. Bei der Themenfindung für Projekte, welche Schnittstellen zur jungen Generation bieten können, kam wiederholt das Themenfeld der Nachhaltigkeit auf.

Beim Thema Fördermittel stehen Städte, Gemeinden, Kreise und Vereine an unterschiedlichen Stellen: während die einen die kommunale, regionale, nationale, europäische und internationale öffentliche und private Förderlandschaft erst für sich entdecken, wünschen sich andere bereits mehr als erste grobe Orientierungspunkte darin, z.B. in Form von vertieften Workshops. Wieder andere haben erste kleinere Förderprojekte bereits erfolgreich umgesetzt und blicken nun auf mögliche städteübergreifende oder überregionale Zusammenarbeit und eine Erweiterung ihres Netzwerks und ihrer Projektarbeit. 

Bei der Digitalisierung gibt es verschiedene Fragestellungen und Herangehensweisen, da dieses Thema auch mit der Generationenfrage in Städtepartnerschaften verknüpft ist. Einerseits müssen neue digitale Medien in den Blick genommen werden, um die mediale Präsenz auf allen Ebenen abzudecken bzw. auszuweiten, andererseits um jüngere Zielgruppen anzusprechen, die nicht über die klassischen Kanäle erreichbar sind, drittens um alternative Kommunikationskanäle abseits von Präsenzformaten und Besuchs- und Delegationsreisen zu schaffen, gerade in Pandemiezeiten. Bei der digitalen Herausforderung jedoch macht sich der Nachwuchsmangel an vielen Orten gerade besonders schmerzlich bemerkbar.

Dennoch konnte auch eine Reihe von „best practices“ zu den genannten Themen bereits während des Werkstattgesprächs unter den Teilnehmenden ausgetauscht werden. 

Auch die Vorstellung der qualitativen und quantitativen Ergebnisse der Umfrage zur Weiterentwicklung der (digitalen) Netzwerkstelle bestätigte die Erfahrungen der Teilnehmenden des Werkstattgesprächs, dass Digitalisierung, Jugend und Finanzierungsfragen im Mittelpunkt des Interesses von städtepartnerschaftlich Engagierten stehen. Zudem zeigte sich, dass insbesondere der Austausch zwischen den Akteuren zu diesen und anderen Fragen geschätzt wird. Sei es in Präsenzformaten, digitalen Formaten oder auch im bilateralen Gespräch. Der Austausch von „best practices“ im direkten Kontakt, aber auch mittels Plattformen, sowie die Wissensvermittlung durch Newsletter, Webartikel, Datenbanken und Workshops wurde als besonders wichtig angesehen. Die angesprochenen Themen motivieren die Teilnehmenden der Umfrage so sehr, dass gut ein Drittel bereit wäre, sich bei der der Weiterentwicklung der Netzwerkstelle einzubringen.

Eine Feedbackrunde am Ende des Werkstattgesprächs ergab, dass zahlreiche Anknüpfungspunkte zwischen den Teilnehmenen vorhanden sind, welche auch für künftigen Austausch genutzt werden könnten.

Mit einem Hinweis sowohl auf das weiter wachsende „Handbuch für digitale Formate“ (verfügbar auf der Website der Netzwerkstelle: https://staedtepartnerschaftennrw.org/wp-content/uploads/2021/09/handbuch_digital-international.pdf) wie auch auf die kommenden Online-Veranstaltungen zum Thema Jugendpartizipation und NRW-ungarische Städtepartnerschaften (siehe https://staedtepartnerschaftennrw.org/forum-stadtepartnerschaften-nrw-neu/) verabschiedete Dr. Pfundheller die Teilnehmenden.

Hier finden Sie die Präsentation der Ergebnisse der Umfrage zur Weiterentwicklung der (digitalen) Netzwerkstelle.

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