Auslandsgesellschaft und Netzwerkstelle Städtepartnerschaften zu Gast bei der Parlamentariergruppe Polen, Mittel- und Osteuropa und Baltikum
Am 13.04.2021 nahmen Auslandsgesellschaft und Netzwerkstelle die Einladung der Parlamentariergruppe des Landtags NRW „Polen, Mittel- und Osteuropa, Baltikum“ an, sich informell über Polen und Ungarn – zwei der Schwerpunktländer der Netzwerkstelle – auszutauschen.
In einem knapp halbstündigen Austausch mit Abgeordneten präsentierten Klaus Wegener (Präsident der Auslandsgesellschaft), Dr. Kai Pfundheller (Leiter der Netzwerkstelle) und Max Schemme (Referent der Netzwerkstelle) Aufgaben und Ziele ihres Projekts.
Polnisch-nordrhein-westfälische Einigkeit: Städtepartnerschaften behalten ihr Potenzial
Präsident Klaus Wegener unterstrich, trotz der Corona-Pandemie und eines schwierigen politischen Umfelds gelte es, die wachsenden zivilgesellschaftlichen, bürgerlichen und unternehmerischen Kontakte zwischen Kommunen in NRW und Ungarn weiterzuführen und dabei Good Practice in der Partnerschaftspflege zu vermitteln. Die Publikationen und das persönliche Netzwerk der Auslandsgesellschaft wie auch die seit 2021 agierende Netzwerkstelle könnten hier in bewährter Weise Brücken bauen.
Dr. Pfundheller stellte Ziele, Programm und Methodik der Netzwerkstelle Städtepartnerschaften vor, welche sich mit Blick auf den Zuständigkeitsbereich der Parlamentariergruppe u.a. den Länderschwerpunkten Ungarn und Polen widmete. Auf eine derzeit laufende Befragung bei nordrhein-westfälischen Kommunen mit bestehenden Partnerschaften, Freundschaften und Kontakten zu ihren polnischen und ungarischen Pendants würden praxis- und bedarfsorientierte Angebote folgen. Der Referent, Herr Schemme, biete eine Beratungssprechstunde an und zeige Finanzierungsmöglichkeiten auf (siehe hier und hier). Eine interaktive Online-Plattform solle kreativen Austausch ermöglichen, Impulse für Intensivierung und Aufrechterhaltung von Kooperationen geben. Dabei wolle die Netzwerkstelle sowohl Handlungsempfehlungen aussprechen, wie auch fachliches Wissen und Können sammeln, aufbereiten und vermitteln. Zur Sprache kämen etwa aktuelle Problemlagen wie Einreisebestimmungen für Auslandsaufenthalte und die Erkenntnisse aus einer Studie des Deutschen Polen Instituts aus dem Jahr 2020 (siehe hier).
Kommunale ungarisch-nordrhein-westfälische Zusammenarbeit bleibt wichtig und verspricht Erfolg
Zu Gast waren ebenfalls der Generalkonsul der Republik Polen in Köln, Jakub Wawrzyniak, wie auch die Generalkonsulin Ungarns in Düsseldorf, Dr. Hanna Mária Hittner.
Eingangs betonte Generalkonsulin Hittner ihre Freude über die besonders intensiven Städtepartnerschaften zwischen Paderborn und Debrecen sowie Iserlohn und Nyíregyháza und bot an, im Rahmen des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks die Zusammenarbeit zwischen NRW und ihrem Entsendestaat zu vertiefen.
Auch Generalkonsul Wawrzyniak betonte den Wunsch, gerade Jugendliche stärker als Gestalter und nicht allein als Adressaten in die Städtepartnerschaftsarbeit zu involvieren. Er würde eine Zusammenarbeit mit seiner ungarischen Amtskollegin und Vertreter*innen des Landes NRW begrüßen, um die Lage der nationalen Minderheiten – z.B. Polens in Belarus – zu verbessern.
Dr. Pfundheller pflichtete bei, auch aus wissenschaftlicher Sicht erweise sich der Generationenwechsel als Knackpunkt für die fortdauernde Lebendigkeit von Kommunalpartnerschaften. Die Netzwerkstelle entwickele daher Angebote für die Förderung der Jugend mit digitalen Mitteln für einen Austausch Face-to-Face.
Sie sind nun neugierig auf Mehr?
Weiter unten finden Sie die in der Parlamentariergruppe am 13.04. gezeigte Präsentation der Auslandsgesellschaft zum Download, welche dem Sitzungsprotokoll als Anlage beigefügt wird.
Wussten Sie schon? Die Stadt Iserlohn und Nyíregyháza pflegen seit dem Jahr 1989 eine Partnerschaft; die Stadt Paderborn und Debrecen seit 1994. Damit bilden sie zwei von insgesamt 21 vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) registrierten Partnerschaften, Freundschaften bzw. Kontakte nach Ungarn mit Beteiligung aus NRW.
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Die Festigung der Städtepartnerschaften in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit Kommunen und Zivilgesellschaft steht im Mittelpunkt unseres Projekts.